Junge Gemeinschaft feierte mit Weihbischof Zekorn ihr Jubiläum
Haltern (pbm/fw). Spätestens mit einem freudigen Lachen der fast 300 Kinder und Erwachsenen, die zum 50-jährigen Jubiläum der Jungen Gemeinschaft (JG) aus dem gesamten Bistum Münster nach Haltern gekommen waren, hatte Weihbischof Dr. Stefan Zekorn die Herzen der Familien für sich gewonnen. Auf seine Frage, ob die meterhohe, aus Sperrholz gefertigte, dreistufige Geburtstagtorte eine Himbeer- oder Erdbeertorte sei, zeigten ihm die Anwesenden die deutlich sichtbaren gemalten Kirschen auf den Sahnehäubchen.
Zuvor hatte Zekorn mit ihnen einen festlichen Freiluftgottesdienst auf dem Gelände des Gilwell Sankt Ludger in Haltern am See gefeiert. JGlerInnen aus Rhede hatten diesen mit Hendrik Werbick vorbereitet und musikalisch bestimmte „Um Himmels Willen & friends“ den guten Ton. Das Fest fiel mit dem Dreifaltigkeitssonntag zusammen. Deshalb erklärte der Weihbischof den versammelten Familienverbandlern, dass für Gott nicht die Regeln der Mathematik gelten. Da sei eins plus eins plus eins gleich drei. Bei Gott sei drei nicht drei, sondern EINS. Gott sei ein Gott, aber „wie wir das nennen in drei Personen“, sagte Zekorn. Man könne ihn in vielen Situationen zwischen den Menschen finden. „Gott ist Gemeinschaft in Geselligkeit, in Freude am anderen“, sagte er. „Gott ist Gemeinschaft in Begegnung, also wo man miteinander spricht“, führte er weiter aus. Das Fest in Haltern sei ein schöner Ausdruck dafür, dass sich in der Jungen Gemeinschaft, in den Familien viel von dem zeige, was Gott sei.
„Die JG spiegelt als ‚große Familie‘ das wieder, was die einzelnen Familien leben“, stellte er fest. So seien folgende Begriffe wichtig: Geselligkeit, Begegnung, dass man miteinander spräche und die Liebe – der Blick auf den anderen.
Zum Ende seiner Predigt erschloss sich der Weihbischof mit den versammelten Kindern und Erwachsenen, das Kreuzzeichen als „etwas Konkretes“, damit alle sich dieses Denken an Begegnung und Verbundenheit täglich vor Augen führen können. „Es hat eine schöne Symbolik“, sagte Zekorn. Man fange oben an der Stirn an mit „Im Namen des Vaters“, um zu zeigen: „Gott der Vater ist der Anfang von allem“. Dann gehe man hinunter und sage „des Sohnes“, das mache deutlich, dass in Jesus Christus Gott Mensch geworden sei und „er uns da seine Liebe gezeigt hat.“ Und mit der seitlichen Bewegung von einer zur anderen Schulter mit den Worten „im Namen des Heiligen Geistes“, mache man sich selber deutlich, dass der Heilige Geist uns in lebe und uns verbinde. „Die Liebe, die Gott ist, schafft auch unter uns Verbindung“, stellte der Weihbischof fest und schloss die Predigt mit dem Tipp ab: Wenn man als Freunde in der JG aneinander denke und dem Ausdruck geben wolle, könne man ein Kreuzzeichen machen. Und bei der Geste des Heiligen Geistes wisse man, dass „in Gott“ die Verbindung zueinander sei, selbst wenn man gerade nicht zusammen sei. „Das ist eine große Freude“, betonte er. Alle versammelten Kinder und Erwachsen beendeten also zusammen die predigt des Weihbischof mit dem Kreuzzeichen.
Zum Abschluss der Gottesdienstfeier überreichte Hendrik Werbick, geistlicher Leiter der JG im Bistum Münster, als Dankeschön eine Kerze mit dem Logo zum tatsächlichen Gründungstag der JG am 28. Oktober 67 an den Weihbischof. Werbick schenkte ihm zudem ein bunt gestaltetes Windlichtglas mit der Bitte, Zekorn möge am 28. Oktober das Licht entzünden und genauso wie die JG‘ler im Bistum ein Selfi mit dieser brennenden Kerze machen. Die über Social-media Kanäle an die Junge Gemeinschaft gesendeten Geburtstagsglückwunschfotos sollen zu einer Collage vereint werden und dem Familienverband im Jubiläumsjahr ein leuchtendes Gesicht geben.
Der Gottesdienst war der Höhepunkt des Festes zum 50. Geburtstag der JG. Den ganzen Tag über erfreuten sich die Familien bei Gespräch, Begegnung und Aktionen am wunderbaren Wetter. Eine zehn Meter hohe Kletterwand konnte erklommen werden. Der zaubernde Jongleur Davidci unterhielt das Publikum. Von einer Hüpfburg über Schminken bei der Kinderbetreuung, vom kühlen Bad im Pool bis hin zum Niedrigseilgarten und dem Beachvolleyballspielen konnten alle aktiv sein. In der Kapelle des Gilwell wurde dem Glauben Raum gegeben und im Begegnungs-Café wurden die 50 Jahre der Familienverbandsgeschichte in Stellwänden und Gesprächen beleuchtet. Mit einem Trommelworkshop konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so richtig „auf die Pauke hauen“. Kreativität spielt in der JG schon immer eine wichtige Rolle. So gab es auch an diesem Festtag die Möglichkeit, Lärchen-Bretter zu gestalten oder bei einer Smartphone-Rallye das großartige Gelände zu erkunden und über die JG, Haltern und die Pfadfinder am Annaberg mehr zu erfahren.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde gegrillt, ein Lagerfeuer entzündet, Reinhard aus Bocholt beeindruckte mit einer Feuerwerkskugel, die Funken in den Nachhimmel versprühte. Zum Abschluss wurde mit einer, dem 50. Geburtstag würdigen Dance-Party mit DJs Tina und Peter von Call-Us-Entertainment bis spät in die Nacht gefeiert.
Wie wir in der JG sagen: „Es war bärenstark!“
Bilder in der Galerie Teil 3 (Gottesdienst) und den Pilgerweg
Bilder in der Galerie Teil 4 zeigen Auf-und Abbau des Festes
Für das Team der JG – Frank Wolsing
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