THEMENANGEBOTE FÜR GESPRÄCHSABENDE
Die Themenvorschläge für Gesprächsabende sind von den Referent:innen bewusst sehr weit gefasst. Nach Absprache kann entsprechend den Wünschen und Erwartungen der jeweiligen Gruppe das Thema konkretisiert oder ein Schwerpunkt herausgestellt werden.
Familien oder Familienkreise, die an einem oder mehreren der unten aufgeführten Themen Interesse haben, wenden sich bitte direkt an die ReferentInnen oder rufen im Diözesanbüro an. Dann können auch Termin und Ort abgesprochen werden. Vielleicht geben die Vorschläge ja auch Anregungen für die Gestaltung des Jahresprogramms. Wir freuen uns auf Rückmeldungen.

Familienkreis und Verband

Familienkreise am Start – Die Junge Gemeinschaft stellt sich vor

„Wir machen Familien stark“ so lautet das Motto unseres Verbandes. Wir stärken insbesondere die Familienkreise vor Ort. Was das beinhaltet, wodurch dies konkret geschieht, welche Inhalte und Angebote wir machen, darüber informieren wir gern Familienkreise, Sachausschüsse oder Interessierte der Pfarrgemeinden.

Veränderung oder Beständigkeit – Familienkreise im Wandel

Manchmal tut es gut, die eigene Geschichte als Familienkreis in den Blick zu nehmen oder schwierige Momente und Situationen zur Sprache zu bringen oder neue gemeinsame Ziele und Wünsche für den Kreis zu vereinbaren. Hilfreich wäre eine Moderation oder eine Begleitung von außen mit Anregungen zu Themenfindung, Tipps und Ideen für einen lebendigen Familienkreis.

Leben in der Familie

Das unsichtbare Rattern – „Mental Load“

374 Millionen Treffer liefert Google auf den Suchbegriff „Mental Load“ Im Vergleich dazu:  Kindergeld: ca. 15 Mio. Treffer, Elternzeit: ca. 16 Mio. Treffer, Haushaltshilfe ca. 9 Mio. Treffer, Care Arbeit ca. 51 Mio. Treffer, Mama: ca. 3 Milliarden Treffer. Im Dunstkreis von Kind und Kegel wird der Begriff „Mental Load“ nur vom Wort „Mama“ übertroffen – Mental Load ist in aller Munde und trifft in den allermeisten Fällen die Mütter. Wir möchten euch (Mütter und Väter) bei diesem Themenabend miteinander ins Gespräch bringen, klären, was Mental Load bedeutet und dann gemeinsam ausloten, wo das Wissen um Mental Load euren Familien Entwicklungschancen bietet. Anschließend an diesen Themenabend planen wir für das Jahr 2025 (oder auf Nachfrage auch schon früher) eine Wochenendveranstaltung um euch die Chance zu geben, den Mental Load in eurer Familie zu gestalten. 

„Was essen wir heute?“ – Esskultur im Familienleben

Das zuständige Ministerium(BMEL) stellte in einer Untersuchung 2020 fest, dass: 6,5 Mio. Tonnen Lebensmittel Deutschlandweit in privaten Haushalten in der Mülltonne landen. Das sind 78 kg pro Kopf, pro Jahr. Die meisten davon sind frische Lebensmittel, aber auch bereits zubereitete Mahlzeiten. Je jünger der Haushaltsvorstand, desto mehr Lebensmittel werden weggeworfen.

Doch was bedeuten diese Zahlen konkret? Welche Esskultur wird in den eigenen vier Wänden gelebt? Welche Ess- und Kochgewohnheiten sind in eurer Familie wichtig? Was ist bewusst gewählt? Was einfach gelebt und übernommen?

Mit kleinen Impulsen, Fakten und weiteren Fragen wollen wir uns gemeinsam einen Abend die Zeit nehmen und herausfinden, was am Ende des Tages „auf dem Tisch kommt“.

Leben im Hier und Jetzt: Kleine Highlights im Familienalltag

Aufstehen, Duschen, Kinder wecken, zum Anziehen antreiben, Frühstück machen, Pausenbrote schmieren, große Kinder in die Schule schicken, kleine Kinder in die Kita bringen, arbeiten, kleine Kinder aus der Kita abholen, einkaufen, Nachmittagsprogramm der Kinder begleiten, Hausaufgaben kontrollieren, Wäsche machen, Vokabeln abfragen,…

In der Rushhour des Lebens hetzen wir zwischen Kinderbetreuung, Job und Haushalt häufig nur so durch unseren Alltag, fallen abends todmüde ins Bett und haben häufig das Gefühl, dass für Highlights nur an den Wochenenden oder gar nur im Urlaub Zeit ist. Aber das kann doch nicht alles sein, oder? Lasst uns gemeinsam überlegen, welche Ideen und Möglichkeiten es gibt, auch den Alltag in der Familie so zu gestalten, dass sich unser Leben wertvoll anfühlt und Eltern und Kinder die Chance haben, dies auch zu spüren.

„Nicht für die Schule, für das Leben…“ – Wie können wir unsere Kinder durch die Schule begleiten?

Die Schulzeit der eigenen Kinder ist für die meisten Eltern ein Kraftakt und das obwohl sie nicht mehr selbst die Schulbank drücken. Als Eltern möchten wir immer das Beste für unsere Kinder, aber gerade im Kontext Schule verlieren wir im Beziehungsgeflecht zwischen Lehrer:innen, Erzieher:innen, Schulleitung, unseren Kindern und uns selbst schnell das Gefühl dafür, was das Beste sein könnte. Wir laden euch ein, gemeinsam ins Gespräch zu kommen darüber, wie eine gute Begleitung für unsere Kinder aussehen kann (wobei wir schnell merken werden, dass es keine Patentrezepte gibt), Eltern aber durchaus viele Chancen haben, die Beziehungen zur Schule zu gestalten.

„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit“ (Astrid Lindgren)

Wir stellen euch aktuelle und klassische Bilder-, Kinder- und Jugendbücher vor – jenseits von Conni und Leo Lausemaus. Natürlich sprechen wir gerne mit euch Themenwünsche ab, ihr könnt euch aber auch von uns überraschen lassen. Damit wir unseren Kindern Flügel geben können: „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“ (Helen Hayes)

LGBT… was?! Queere Vielfalt kennenlernen

Pansexuell, nonbinär, transident, FLINTA* – wer so etwas das erste Mal liest oder hört, ist oft unsicher bis ahnungslos. Begriffe wie diese sind der Versuch, die Vielfalt von geschlechtlicher und sexueller Identität darzustellen. Und spätestens, wenn es in der Familie oder im Umfeld Thema wird, ist es wichtig, sprachfähig zu sein und zu werden. Wir möchten euch auf eine kleine Reise einladen und mit euch darüber ins Gespräch kommen, wie bunt und verschieden Identitäten, aber auch Familien(modelle) sind und sein können. Auch kann es darum gehen, vor welche Herausforderungen das Thema uns stellt. Wir versorgen euch mit den grundlegenden Informationen und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit euch!

Familie ist, was Du draus machst…

Wie Familie tatsächlich gelebt wird, kann heute sehr vielfältige Vorstellungen und Formen umfassen. In unseren Kursen und Seminaren, aber auch in den Familienkreisen begegnen uns – bedingt durch unerwartete Lebensereignisse – ganz unterschiedliche Lebens – und Familienmodelle, quer durch alle Generationen. An diesem Abend wollen wir die unterschiedlichsten Lebensentwürfe kennenlernen sowie ihnen innewohnende Chancen und Risiken thematisieren.

Wenn die Eltern schwierig werden

Pubertät – nur wenige Zeiten im Leben einer Familie mit Kindern sind so von Erwartungen und Spannungen, aber auch von Mythen und Klischees geprägt wie die Jahre, in denen die Kinder diesen Umbau durchleben und heranreifen. Die Gehirnforschung weiß es schon länger, es passiert was grundlegend Neues und das ist für die Kinder schwer und besonders für die Eltern.

Rituale — kleine Anker im Alltag

Gerade im turbulenten Familienleben, das immer auf Spontaneität und Flexibilität angewiesen ist, sind kleine Ankerpunkte für alle Familienmitglieder wichtig.  Wir brauchen Fixpunkte, auf die wir uns verlassen können, damit wir uns im Alltag mit all den Unsicherheiten sicher fühlen können. Solche – oft nur kleinen – Rituale gehören zu unserem Alltag wie die Luft zum Atmen. Oft sind sie uns gar nicht bewusst, geben unserem Alltag Struktur und unserem Leben Halt wie ein Geländer.

Was hält und trägt uns im Leben?

Welche alten Werte und Normen aus der Kindheit bestimmen mich (unbewusst) heute noch? Gelten sie immer noch oder möchte ich sie durch neue ersetzen, die jetzt stimmiger sind? Was möchte ich meinen Kindern mitgeben?

Smartphone – online im Leben

Auf zwei Ebenen kann dieser Themenabend angesiedelt sein –  in der Erziehung, mit dem Medium und den Hintergründen dazu in der Familie oder im Erwachsenenleben, mit den Anforderungen, Möglichkeiten und ggf. Gefahren für mein privates und mein Arbeitsleben. Chancen und Nutzen sind immer Thema, egal ob der Familienkreis auf der Erwachsenebene bleibt oder das familiäre Große und Ganze im Vordergrund steht. Das ist Absprachesache.

Stürmische Zeiten – Als Paar und Eltern durch das Familienleben

Welche Herausforderungen für uns als Eltern und auch als Paar stecken doch in den unterschiedlichen Lebens- und Familienphasen: Erst heißt es, die Kinder gut in das Leben zu begleiten. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem sie nicht nur räumlich eigene Wege einschlagen müssen und wir als Eltern zurückbleiben. Eine ebenso anstrengende und von Abschied durchzogene Zeit ist es, wenn die eigenen Eltern verstärkt unserer Hilfe bedürfen und sich vielleicht sogar die Rollen umkehren.

Ein ganz neuer und oft von positiven Gefühlen begleiteter Abschnitt beginnt häufig mit dem Großeltern werden. Mit dem Ausscheiden aus dem Beruf wird noch einmal ein neues Kapitel aufgeschlagen. Je nach Interesse und Lebenssituation soll eine dieser Phasen verstärkt in den Blick genommen werden.

Heute für Morgen – Anregungen für ein nachhaltigeres Leben

Nachhaltigkeit zielt auf ein faires, fried- und respektvolles Zusammenleben der Menschen und auf einen klugen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen und ihren Erhalt – für ein gutes Leben, jetzt und zukünftig. An diesem Abend werden wir uns die Dimensionen von Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsstrategien erschließen und dabei unterschiedliche Handlungsebenen und –möglichkeiten einordnen und bewerten.

Im Austausch tragen wir zusammen, was wir schon alles in diesem Sinne umsetzen, und wie wir mit der Komplexität des Themas und den damit verbundenen Widersprüchlichkeiten umgehen.

Kochen mit Wild- und Heilkräutern

Von April bis Oktober gehen wir raus in die Natur, um Kräuter zu sammeln. Über diese und vielleicht auch manche andere Kräuter am Wegesrand erfahren wir allerlei Interessantes und manchmal auch Heilsames. Anschließend kochen wir ein leckeres Gericht und verwerten so unsere gesammelten Kostbarkeiten.

Zeitrahmen: mind. 4 Stunden, Kosten für Speisen und Getränke werden umgelegt. Voraussetzung: Geräumige Küche oder – noch besser – Lehrküche in Schule oder VHS / FaBi.

Lebensgestaltung

Geschwister – ein lebenslanges Band

An diesem Abend wollen wir uns mit der Bedeutung und Dynamik von Geschwisterkonstellationen auseinandersetzen. Sei es, dass wir als Eltern mehrere Kinder haben oder auf der persönlichen Ebene mit unserer eigenen Geschwisterkonstellation. Was ist das Besondere daran? In wieweit prägt „Geschwistersein“ unser weiteres Leben und wie können wir dies konstruktiv beeinflussen, so dass es zu einem „Lebensschatz“ wird.

Herzensbildung – Wertschätzung – Resonanz

Als soziale Wesen leben wir von unseren Beziehungen. Soziale Beziehungen, die uns guttun und in denen wir anderen guttun, sind der Schlüssel zum Glück. Doch welche Haltungen, welche Werte sind notwendig, damit gelingende Beziehungen und erfülltes Leben erfahrbar werden? Was meint der Soziologe Hartmut Rosa mit Resonanz? Und wie kann Sie Wertschätzung erzeugen?

Darüber wollen wir an diesem Abend ins Gespräch kommen.

Hinfallen – aufstehen – Krone Richten – weitergehen

In unserer immer komplexeren Welt werden wir auf unterschiedlichen Ebenen sehr oft herausgefordert und sind zahlreichen Veränderungen ausgesetzt. Ob körperlich, beruflich, in Beziehungen, durch Technik oder in der Gesellschaft … wir müssen immer wieder Krisen meistern. Die Fähigkeit, mit diesen schwierigen, aber vor allem belastenden Situationen umzugehen, versteckt sich hinter dem Begriff der „Resilienz“.

Gemeinsam wollen wir an diesem Abend herausfinden was das für jede:n einzelne:n bedeutet. Wie können wir unsere Kräfte mobilisieren, und lässt sich Resilienz erlernen?

Kernige Sätze, die bleiben

Jeder Mensch hat in seiner Erziehung bestimmte „Botschaften“ mit ins Leben bekommen, Sätze, die wir immer wieder gehört haben und die dadurch – beabsichtigt oder nicht – unsere Persönlichkeit geprägt haben. Diese „Elternbotschaften“ begleiten uns oft ein Leben lang, auch wenn sie uns gar nicht mehr bewusst sind.

Wir wollen diesen Botschaften auf die Spur kommen und erkennen, wie sehr sie unser Leben, unsere Werte und unseren Umgang mit anderen Menschen prägen. Darüber hinaus wollen wir ergründen, welche „Erlauber“ negative Botschaften ersetzen können, um so zu mehr Gelassenheit, innerem Frieden und innerer Freiheit finden zu können.

Gelingende Gespräche in Alltagssituationen

… oder reden wir aneinander vorbei?

Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen, haben wir verschiedene Möglichkeiten, auf unseren Gesprächspartner zu reagieren. In unserer Persönlichkeit schwingen verschiedene Ebenen mit, die sich bei unserer Reaktion einmischen wollen. Das kann eine „normale, sachliche“ Erwachsenenebene sein, aber auch Gefühle und Erfahrungen aus unserer Kindheit, die wir in verschiedenen Situationen eingeübt haben. Diese „Transaktion“ – also gegenseitige Kommunikation – hat Eric Burne in den 70er Jahren analysiert und das Modell der „Transaktionsanalyse“ (TA) entwickelt. Es kann uns helfen, zu verstehen, warum manche Kommunikation so schief geht und wie wir in einigen Situationen durch eine angemessene Reaktion viele Probleme in der Kommunikation vermeiden können. Dieses Modell lernen wir an diesem Abend kennen – aber keine Angst, es wird nicht trocken und langweilig!

Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation

Wir Menschen sind Kommunikationswesen und möchten dem Partner, unseren Kindern, Freunden und anderen Personen Informationen und Botschaften übermitteln. Dabei kommt es auch zu Missverständnissen und Konflikten. Marshall Rosenberg zeigt in der Methode der „Gewaltfreien Kommunikation“, worauf es bei gelingender Kommunikation ankommt. Damit wollen wir uns auf informative und praktische Weise an diesem Abend beschäftigen.

Die Macht der Worte – Wenn Kommunikation schiefläuft

Ausgehend vom populären Buch Paul Watzlawicks „Anleitung zum Unglücklichsein“ soll es auf humorvolle Art und Weise um die Frage gehen: Wie kommunizieren wir und wie kann Kommunikation im Alltag gelingen? Denn wie Watzlawick so schön sagt „Man kann nicht, nicht kommunizieren“.  Auch ohne Worte stehen wir jederzeit im Austausch mit unseren Mitmenschen.

Religion und Spiritualität

Wo lernt man Glauben?

Leider: Glauben kann man nicht einfach jemandem beibringen. Aber wir können unseren Kindern vorleben, dass Gott in unserem Leben eine Rolle spielt. Wenn wir in der Familie den Glaubensfesten einen Platz einräumen, ihnen eine Bedeutung geben, dann lernen Kinder, dass das offensichtlich wichtig ist. Dabei geht es vielmehr um das „öffnen von Räumen“, in denen Kinder und Jugendliche ihre eigenen Erfahrungen machen können als um ein Erlernen von Glaubenssätzen.

Wie können wir unseren Glauben in der Familie stärken und bewahren, ohne dabei übergriffig oder bestimmend zu sein und gleichzeitig ein Klima schaffen, in dem Kinder und Jugendliche ihren eigenen Weg gehen können? Um diese und andere Fragen soll es an diesem Themenabend gehen.

Christ:in sein heißt: Lebenskompetenz

Wie kommt man anständig und kreativ durch das eigene und durch das gemeinsame Leben?

Eine Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten – eine davon ist der christliche Glaube. Der Theologe und Sozialwissenschaftler Matthias Sellmann beschreibt Christsein als eine Kompetenz, eine geistliche Klugheit, eine Lebenskunst. Wir können den Glauben als etwas verstehen, das uns dabei hilft, das Leben zu meistern: nicht mehr wegrennen zu müssen, die eigenen Grenzen zu übersteigen, Kraft von außen aufzunehmen. Ein Abend mit einer etwas anderen Sicht auf den Glauben, die alles sein will außer weltfremd.

Wer singt, betet doppelt

Viele tiefe Erlebnisse unseres Glaubens lassen sich besser ergründen, wenn wir sie nicht aussprechen, sondern singen. An diesem Abend möchten wir miteinander singen. Welchen Liederschwerpunkt der Abend haben soll — bekanntes oder unbekannteres Neues Geistliches Lied, Taizé-Lieder oder doch eher die „Klassiker“ — entschiedet ihr selbst!

Im Glauben erwachsen werden

Unser Glaube ist ein lebenslanger Wachstums- und Wandlungsprozess. Als Eltern werden wir durch unsere Kinder herausgefordert, uns alters- und entwicklungsgerecht mit Glaubensfragen auseinanderzusetzen und können so in unserem eigenen Glaubensleben mitwachsen und reifen.

Bibliodrama

Bibliodrama ist eine kreativ-darstellende Zugangsweise zu biblischen Texten und gleichzeitig zur eigenen Persönlichkeit. Die Teilnehmenden übernehmen Rollen aus dem biblischen Text und agieren diese in improvisierendem Spiel in einer Gruppe aus. In der Identifikation mit dem biblischen Geschehen, den Personen, Bildern und Symbolen geht es darum, die darin angesprochenen menschlichen Grunderfahrungen handelnd zu ergründen, mit den eigenen Wahrnehmungen und Erfahrungen zu konfrontieren und dadurch den eigenen Lebens- und Glaubensprozess zu fördern. Biblische Geschichten und das eigene Leben treten so in einen Dialog. Dabei wird die Bibel lebendig und korreliert mit dem eigenen Leben, das wiederum aus der Bibel Hilfe und Erkenntnis ziehen kann.

Ein Bibliodrama-Abend dauert etwa 2½ Stunden und kann am besten mit 5 bis 15 Personen gespielt werden.

Bibliolog

Bibliolog ist eine Methode der interaktiven Auslegung biblischer Texte in Gruppen, in deren Verlauf die Teilnehmenden gemeinsam einen Text deuten. Dies geschieht, indem der vorgelesene Bibeltext an bestimmten Stellen unterbrochen wird („Shift“). Alle Teilnehmer werden eingeladen, sich in eine bestimmte Rolle hineinzuversetzen und aus der Rolle heraus zu reagieren. So ein „Shift“ wiederholt sich mehrmals während des Textes.

So wird das Verstehen des Textes verlangsamt und das „Weiße Feuer“ (= die möglichen Gedanken, Gefühle und Überlegungen der Akteur:innen) kommt zwischen dem „Schwarzen Feuer“ (= der gedruckte Bibeltext) zum Lodern. Einen Bibliolog kann man beinahe in jeder beliebigen Gruppe und Altersstufe erleben.

Kochen mit der Bibel

Wir unternehmen eine köstliche Reise in das Land, in dem Milch und Honig fließen. Schließlich gibt es im „Buch der Bücher“ unzählige Hinweise auf Früchte und Speisen, Getränke und orientalische Mahlzeiten. Wir bereiten gemeinsam ein biblisches Mahl zu und erfahren dabei allerlei Spannendes über die Gebräuche und Speisen, aber auch aus der Bibel selbst. Während des biblischen Dinners probieren wir, was die Menschen damals vermutlich auftischten und erfahren, worum es noch geht beim gemeinsamen Essen.

Zeitrahmen: 18-22:00 Uhr, Kosten für Speisen und Getränke werden umgelegt. Voraussetzung: Geräumige Küche oder (noch besser) Lehrküche in Schule oder VHS / FaBi.

 

Gesellschaft und Kirche

 Im Grunde gut                                                                           

In seinem Bestseller „Im Grunde gut“ stellt der niederländische Autor Rutger Bregman die These auf, dass der Mensch im Grunde gut sei. Und auch die amerikanische Autorin Bell Hooks zeichnet in ihrem Buch „alles über Liebe – neue Sichtweisen“ das Bild einer Gesellschaft, die auf einem positiven Menschenbild aufbaut. Wir möchten euch die zentralen Gedanken der beiden Autor*innen vorstellen und euch dann einladen, gemeinsam weiterzudenken: Was habe ich für ein Menschenbild? Was kann es für mein Leben bedeuten, wenn ich von einem positiven Menschenbild ausgehe? Welche Auswirkungen hat es auf meine sozialen Beziehungen, wenn ich davon überzeugt bin, dass es zwischen den Menschen mehr Verbindendes als Trennendes gibt? Wie kann ein positives Menschenbild unsere Gesellschaft verändern? Welche Grenzen setzt die Realität?

„Du sprichst aber gut Deutsch!“ – Rassismen im Alltag

In unserer bunten und vielfältigen Gesellschaft, wünschen wir uns, dass unabhängig von der Hautfarbe, Konfession, Familienkonstellation, Körperbau oder Vorlieben, unsere Kinder sich selbst erkennen und eine positive soziale Identität entwickeln. Ob in der Familie, Kita oder Schule: sowohl Kinder als auch Erwachsene profitieren von einer diversitätssensiblen und rassismuskritischen Erziehung.

An diesem Abend möchte ich mit euch an Hand von Beispielen spielerisch und sensibel die Stolperfallen im Alltag entdecken und aktiv gegen Rassismen im Kopf entgegenzuwirken. Damit wir alle unerschrockener und offener durch die Welt gehen.

Deutschland Schwarz-weiß – der alltägliche Rassismus

Das ist der Titel des Buches von Noah Sow, der Bayrischen Autorin, Wahl-Hamburgerin und Aktivistin.  Der Themenabend ist Annäherung an den Themenkomplex rund um „Hautfarbe“, „Vorurteile“, „weiße Privilegien“ und „geschichtliches Erbe“. Vielleicht kann man gemeinsam das Bewusstsein, auch über Sprache und ihre Wirkung, schärfen. Wir stellen uns dem notwendigen Gesellschaftsdiskurs, rund um alltäglichen Rassismus, den wir wohlmöglich gar nicht als solchen sehen. Auf die Gefahr hin, dass sich etwas verbessert, wenn man auf sich selber blickt.

Ein Ausflug in die Realität

Wie gut wissen wir Bescheid über den Zustand unserer Welt? Eine Befragung in vielen verschiedenen Ländern hat gezeigt, dass der Mensch Dinge, die eigentlich öffentlich bekannte Tatsachen sind, häufig falsch einschätzt – sogar im Vergleich mit dem Schimpansen. Dabei ist es gerade unser Faktenwissen, das uns hilft, die Welt besser zu verstehen und bessere Entscheidungen zu treffen. Zusammen mit dem Wissenschaftler Hans Rosling („Factfulness“) begeben wir uns auf einen Kurztrip in die Realität, inklusive erstaunlichen (Selbst-)Erkenntnissen.

Wie ist Jesus Frauen begegnet?

Die Diskussion über die Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche wird kontrovers geführt. Dabei lohnt ein Blick in die Bibel, um herauszufinden, wie Jesus Frauen begegnet ist und welche Haltung er ihnen gegenüber gezeigt hat. Zum Beispiel bei der gekrümmten Frau oder der blutflüssigen Frau oder der Frau am Jakobsbrunnen oder…..

Außerdem bemerkenswert: Diese Geschichten wurden von Männern aufgeschrieben und weitergegeben! Es braucht keine theologischen Vorkenntnisse, nur die Neugier auf einen biblischen Text.

Mutig Christsein!

Wie müsste eine Kirche aussehen, in der ich mich beheimatet weiß? Wie möchte ich mich einbringen? Will ich Kirche mitgestalten, ohne in bekannten Grenzen zu denken? Wo gibt es Verbündete?

Auf Bistumsebene wird in diesem Zusammenhang von einer Vision gesprochen: „Wir sind eine lebendige missionarische Kirche, nah bei den Menschen und vertrauen, dass Gott in der Welt ist. Gott und Mensch sollen in Beziehung kommen.“ Alle Christen sind aufgefordert, diese Vision mit Leben zu füllen. Aber wie sieht die Realität aus? Große und kleine Skandale innerhalb der Kirche in Deutschland als auch in der Welt führen dazu, dass sogar kirchlich Interessierte mehr und mehr ihre Verbundenheit verlieren. Die Austrittszahlen steigen. „Maria 2.0“ ist ein Versuch, sich von der Basis her Gehör zu verschaffen. Der eingeschlagene Synodale Weg möchte in den kirchlichen Strukturen Wege der Umsetzung suchen.

Wir laden zu einem persönlichen Austausch über Glaube und Kirche ein und zu einem Nachdenken, was mich in der Kirche hält und wo mein Mut eine Veränderung schaffen kann.

Faires Handeln!

Nachhaltiges Verhalten muss bei uns stattfinden, dort endet es aber nicht! Fairer Handel ist ein Wirtschafts- und Gerechtigkeitsfaktor. Wir versuchen größere Zusammenhänge besser zu verstehen und die Auswirkungen auf unsere Familien mit in den Blick zu nehmen – das ist die Idee für diesen Themenabend. Mögliche Fragestellungen: Was bedeuten Gesetzgebungen wie das deutsche/europäische Lieferkettengesetzes?

Was hat Fairer Handel mit uns und fairem Handeln zu tun? Was hat es mit unserem Christsein zu tun? Was sollte konkret passieren?

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Klimawandel, Armut und Hunger, Flucht und Migration sind Themen, die uns alle etwas angehen. Unser Lebensstil und unsere Art zu wirtschaften haben unmittelbar Folgen – für uns, andere und zukünftige Generationen. Es ist Zeit umzudenken. Wir alle sind gefragt. Politik und Wirtschaft wie jede und jeder von uns.

Fünf Kernbotschaften, sind den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt:

  1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt,
  2. den Planeten schützen,
  3. Wohlstand für alle fördern,
  4. Frieden fördern und
  5. Globale Partnerschaften aufbauen.

Die Ziele berücksichtigen die Dimensionen Soziales, Ökologie, Wirtschaft, Politik und Kultur gleichermaßen und gelten für alle Staaten der Welt: Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer. Sie machen deutlich, dass wir eine gemeinsame Verantwortung für die Welt tragen.

Diese 17 Ziele wollen wir an dem Abend vorstellen und wenn möglich auch andiskutieren. Die JG macht sich „nachhaltig“ auf den Weg und will dies intern durch Handeln deutlich machen und extern durch Bildung.