Den vollständigen Bericht über das Italien- Abenteuer gibt es HIER:

Einen guten Start in ihre fast zehntägige Pilgerreise hat die Reisegruppe der JG unter der Leitung von Sabine Düro gehabt. Am 20.April  hob die Gruppe zu ihrem gemeinsamen Wanderweg per Flugzeug Richtung Italien ab. Die Stimmung in der Gruppe ist gut, alle sind gut angekommen und freuen sich auf den anstehenden Weg.

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Etappe 1 / Sonntag: Von Montecasale nach Lama (Tagesetappe 19 km)

Die erste Etappe ist geschafft!  Nach einer schönen Besichtigung des Klosters Montecasale in der Nähe von Sansepolcro ist die Gruppe bis nach Lama gewandert. Ein kleiner Begleit-Bulli transportiert das schwere Gepäck; Die Tagesrucksäcke werden selber getragen.

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Etappe 2 / Montag: Wegweiser auf Italienisch (Tagesetappe 18 km)

Der Beginn der zweiten Etappe gestaltet sich schwieriger als erwartet: Plötzlich ist der Weg nicht mehr ganz so einfach zu finden. Die Gruppe musste einen Schlenker laufen, fand aber dank des italienischen „Wegweisers“  (=altes Schrottauto) die Strecke wieder zurück auf den Franziskusweg. Auch das Begleitfahrzeug stand am vereinbarten Treffpunkt. Nach einem langen steilen Anstieg am Schluss wartete die Herberge mitten in der Wildnis – aber dafür mit leckerer Pasta und nettem Wirt, was für so manche (Fuß-) Qual vorher entschädigte.

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Etappe 3 / Dienstag: Der erste Regen (Tagesetappe 19 km)

Heute gab es den ersten Regen auf dem Weg – und die Natur explodierte anschließend quasi förmlich: Überall frisches Grün, zwitschernde Vögel und viele wilde Blumen. Die Ankunft in der Herberge hielt eine weitere Überraschung bereit: Anstieg über steile Treppen hoch in die Stadt – dafür wieder leckere Makkaroni als Vorspeise. Außerdem eine wunderbare, nahezu luxuriöse Unterkunft.  So lässt es sich leben :-)

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Etappe 4 / Mittwoch: Mit Franziskus auf dem Weg (Tagesetappe 21 km)

Bei strahlendem Sonnenschein ging es von der Herberge los über Stock und Stein. Gut gestärkt von gesundem Schlaf und richtig gutem Essen sowie inspiriert durch Franziskus’ Wirken und seine Geschichte beschäftigte sich die Gruppe mit der Frage, wo der Ruf Gottes im eigenen Leben wahrnehmbar ist und wie man/frau ihm nachfolgt. Nach 21 Kilometer Weg- nicht selten geprägt von intensiver Suche nach Wegzeichen – kamen die Teilnehmenden dann müde und erschöpft am Ziel an. Dafür warten Morgen nur 6 Kilometer. Hurra :-)

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Etappe 5 / Donnerstag: Der Wolf von Gubbio (Tagesetappe 6 km)

Allen geht es prima- die Gruppe wächst gut zusammen. Nach einem sehr freundlichen Shuttle – Service des letzten Wirtes und einem Spaziergang von „nur“ 6 km erreicht die Gruppe die Stadt Gubbio. Am italienischen Nationalfeiertag ist hier ordentlich was los! Überall in der Stadt spielten Glockenspiele anlässlich des Festtages. Der Legende nach zähmte Franziskus in Gubbio einen Wolf, der die Einwohner bedrohte: Franziskus trat ihm schutzlos gegenüber und nahm seinen Hunger wahr. Die Einwohner stillten das Bedürfnis des Tieres nach Futter und so hatte die Geschichte doch noch ein gutes Ende. Franziskus zu Ehren wurde in Gubbio eine Skulptur aufgestellt, die ihn mit dem Wolf  zeigt. Anlässlich der Legende beschäftigte sich die Pilgergruppe mit der Frage nach den „Wölfen in uns selbst“ – eine spannende Frage.

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Etappe 6 / Freitag: Von Gubbio nach Valdichiascio (Tagesetappe: 12 km)

Nach der Erkundung der wunderbar mittelalterlichen Stadt Gubbio (heute ohne Fest und ganz in Ruhe) mit vielen wunderschönen Gassen geht es ab Mittag los in Richtung Valdichiascio. Leider wurde die Gruppe dabei immer wieder vom Regen überrascht. Nichtsdestotrotz sind alle guten Mutes und bei guter Gesundheit, es wurde sogar schon ein Geburtstag gefeiert. Inhaltlich ging es heute um ein Gespräch des Franziskus mit einem Kalifen – quasi einen Interreligiösen Dialog. Morgen folgt der nächste Geburtstag – begleitet von einer anstrengenden Tagesetappe von 24 Kilometern. Die wunderbar urige Unterkunft mit leckerem Essen bietet dafür eine gute Ausgangsbasis.


Etappe 7: Samstag (Tagesetappe: 24 km)

Was für ein anstrengender Tag – aber auch eine sehr schöne Erfahrung. Die Strecke begann in Valdichiasco mit der Ausgabe von kleinen Lunchpaketen. Diese gibt es jeden Tag vor Beginn der Wanderung für alle, das warme Essen gibt es abends „in Ruhe.“

Inhaltlich beschäftigte sich die Gruppe mit Leben und Wirken der heiligen Klara. Landschaftlich gab es heute viel zu entdecken und erleben. Eine Bachüberquerung gehörte ebenso wie das Waten durch Schlamm dazu. In der Mittagspause nahm der begleitende Transportbulli 2 Teilnehmende auf, die ein bisschen Pause brauchten. Der 2 Kilometer lange, zusätzliche Panoramaweg wurde daher dankend ausgeschlagen. Was für ein Gefühl, als das Ziel ENDLICH in Sicht kam!

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Etappe 8: Der Weg nach Assisi (Tagesetappe: 18 km)

Nach einem guten kräftigenden Frühstück in der Herberge brach die Gruppe zu ihrer Wanderetappe auf – Endspurt!

Beeindruckende Landschaften säumten den Weg und die letzten Kraftreserven wurden mobilisiert. Nach 18 Kilometern sind ALLE in Assisi angekommen und wurden von den  Clarissen – Schwestern in der Via Santa Croce sehr freundlich  begrüßt. Die verbleibenden 3 Tage bleiben die Wanderschuhe ? aus – und viel Zeit in und mit Assisi, eine wohlverdiente Auszeit. Mehr darüber gibt es morgen an dieser Stelle.

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Tag 9: Benvenuti ad Assisi!

Was für ein Gefühl, heute nicht mehr die Wanderschuhe schnüren zu müssen: Der Morgen wurde mit einem leckeren Frühstück begonnen, der Tag mit viel Spaß und Ruhe in Assisi verbracht. Verschiedene Besichtigungen auf den Spuren von Franziskus und Klara und das Erkunden der Stadt standen auf dem Programm. Das hat Allen viel Freude bereitet. Morgen werden 2 Pilger die Gruppe leider schon verlassen, für den Rest gibt es noch einen weiteren Tag in der Stadt bevor es am Mittwoch wieder nachhause geht.

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Tag 10: Der Weg in die Careri und die Basilika Francesco (Assisi)

Der letzte Tag der Pilgertour wurde genutzt, um doch noch einmal die Wanderschuhe zu schnüren: Ein Teil der Gruppe machte sich auf, die „Careteri“ (Höhlen) zu erkunden, die etwa 4 km von Assisi entfernt in den Bergen liegen. Zu sehen sind dort Höhlen, in welche sich Franziskus immer wieder mit seinen Gefährten zurückgezogen hat. Auch heute noch darf dort nicht gesprochen werden, so dass die Stille fast körperlich zu spüren ist. Der andere Teil der Gruppe widmete sich der Erkundung von Assisi zu Fuß, zum Abschied wurde die Basilika Francesco bei einer Führung durch Bruder Thomas besucht. Anhand einiger sehr beeindruckender Bilder konnte so abschließend die gesamte Botschaft von Franziskus noch einmal gehört und gesehen werden. Und dann – Regen am letzten Abend. Was für ein Abschied…


Tag 11: Abschied von Assisi und Heimreise

Dank Viator-Reisen hat auch unsere Rückreise sehr gut geklappt. Vormittags konnte jeder noch einmal auf seine Art von Assisi und damit von Franziskus und Klara Abschied nehmen. Letzte Souvenirs für die Lieben daheim wurden erstanden. Pünktlich um 14.00 h wurde die Gruppe am Parkplatz eingesammelt und dann ging es nach Rom zum Flughafen.

Müde und voller Eindrücke landete die Gruppe nach einem Zwischenstopp in München schließlich kurz vor Mitternacht am Flughafen Münster – Osnabrück.

Der Abschied viel nicht leicht, da es sehr viele schöne gemeinsame Erlebnisse gab. Nach dem gemeinsamen „Leben unter die Füße nehmen“ und den vielen gemeinsamen Erlebnissen fiel der Abschied nicht leicht. Ideen für eine neue Pilgerreise kamen zwischenzeitlich auf – dank Tobias und Elisabeth beherrschen wir inzwischen auch GPSS. Von daher: Schauen wir mal ;-)

Bis dahin allen ein „Pace e bene“ (Frieden und Gutes).

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