Betreuungsproblem, Homeoffice und Wohnsituation: Eine eigens aufgrund der Corona-Situation aufgesetzte Studie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrien, Psychosomatik und Psychothera-

pie am UKM (Universitätsklinikum Münster) untersucht aktuell, inwieweit die SARS-CoV-2-Pandemie Eltern psychisch belastet. Die derzeitige Lage mit ihren vielen Einschränkungen des sozialen Lebens kämen einem „gesellschaftlichen Modellversuch“ gleich, den es so noch nie gab, sagen die Autoren.

Mit der online-Befragung sind Eltern mit Kindern im Alter bis zu elf Jahren aufgerufen, anhand eines Fragenkatalogs freiwillig Auskunft über ihre privatpersönliche Situation zu geben. Neben Fragen zur Familienkonstellation werden auch sozio-demografische Faktoren wie die Wohn- und Arbeitsssituation abgefragt. Die Daten bleiben anonym und sollen möglichst schon Ende Juli ausgewertet sein. „Die nach unserem Kenntnisstand deutschlandweit erste valide Auswertung, was in den Familien zu Stress führt, soll helfen, Konsequenzen für den Fall einer zweiten Infektionswelle abzuleiten. Bei weiter eingeschränktem Kita-Betrieb, könnte eine gesellschaftliche Entscheidung, gefährdete Familien bei den vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten den Vorzug zu geben, so gestützt werden“, sagt Janßen. Einige Jugendämter hätten daher schon signalisiert, dass sie sehr an der Studie interessiert sein. „Jetzt hoffen wir, dass der link zur Befragung auch in möglichst vielen Kitas (und Schulen?) verteilt wird, damit noch mehr Eltern teilnehmen“, so Dreßler.

Die online-Befragung dauert rund 15 Minuten, ist anonym und hier zu finden:

https://www.soscisurvey.de/COVID_19_Eltern/