Liebe Eltern und Großeltern, liebe JGlerInnen,

wir möchten in diesen besonders „belasteten“ Tagen der Coronapandemie auf das Thema der Gewalt gegen Kinder aufmerksam machen. Wir denken, dass JGlerInnen eine hohe Sensibilität für ihre Mitmenschen haben. Auf der verlinkten Seite gibt das zuständige Bundesministerium Tipps für Erwachsene aber auch für Kinder. Der folgende Text* ist dieser hier verlinkten Internetseite entnommen und spricht Erwachsene an:

„.*.. Das können Sie tun

Diese Tipps und Strategien könnten helfen, wenn Sie sich Sorgen um ein Kind und seine Familie machen:

Aufmerksam sein

Verschließen Sie Augen und Ohren nicht, sprechen Sie mit anderen Nachbar*innen oder Menschen, die mit dem Kind, um das Sie sich Sorgen machen, zu tun haben.

Bleiben Sie ruhig

Denken Sie zuallererst an das Kind und machen Sie Ihrem Ärger nicht ungebremst Luft. Sprechen Sie die Person, von der Sie denken, dass sie einem Kind (sexuelle) Gewalt antut nicht auf den Verdacht an. Das kann zu einer Eskalation zulasten des Kindes führen. Das Kind muss geschützt sein, bevor eine verdächtigte Person davon erfährt. Sonst besteht das hohe Risiko, dass er oder sie das Kind unter Druck setzt und damit verhindert, dass es mit jemandem spricht. Das gilt leider auch für Menschen aus der eigenen Familie.

Lassen Sie sich beraten

Wenn Sie sich unsicher sind, rufen Sie eine Beratungsstelle an und lassen Sie sich beraten, was Sie tun sollen – kostenfrei und auf Wunsch anonym. Eine Auswahl von Beratungsstellen finden Sie hier auf der Seite.

Jugendamt und Polizei

Nehmen Sie Kontakt zum örtlichen Jugendamt auf, wenn Sie befürchten, dass ein Kind akut Opfer von (sexueller) Gewalt wird. Die Jugendämter sind auch in der aktuellen Situation erreichbar.

Rufen Sie die Polizei, wenn Sie glauben, dass Leib und Leben eines Kindes in Gefahr sind.

Versuchen Sie Streit zu unterbrechen

Wenn Sie als Nachbar*in einen Streit nebenan mitbekommen oder Lärm hören, der nach Gewalt klingt, könnten Sie versuchen, den Streit zu unterbrechen. Aber gefährden Sie sich nicht selbst, indem Sie zu schlichten versuchen. Klingeln Sie an der Tür und bitten Sie beispielsweise um etwas Salz oder zwei Eier. Häufig reicht das schon. So wird klar, dass jemand die Situation bemerkt, dass noch soziale Kontrolle da ist.

Halten Sie Kontakt

Wenn Sie von Freund*innen oder Bekannten wissen, dass es familiäre Probleme gibt, könnten Sie versuchen, den Kontakt zu halten, telefonisch, um rauszuhören, wie die Situation ist.

Machen Sie auch andere auf Hilfsangebote aufmerksam

Drucken Sie Flyer oder Plakate von dieser Seite aus und hängen sie im Hausflur auf. Oder in Ihrer Praxis, im Supermarkt, in der Drogerie oder Apotheke. Sie können auch Nachbar*innen, bei denen Sie die Vermutung haben, dass es dort familiäre Probleme gibt, einen Flyer in die Hand drücken, mit der Ausrede: „Ich habe von denen heute so viele bekommen. Ich gebe dir auch mal einen.“ ….“