Stolz stehen die Seeleute auf dem Deck ihres Zweimasters. Hinter ihnen ragt der trutzige Turm des Leuchtfeuers über den mittelalterlichen Giebelhäusern der Hafenstadt auf. Vom Kai aus winken die Zurückgebliebenen, während die Männer die Segel setzen und auf das Meer hinausfahren. Ein Hauch „Fluch der Karibik“ liegt in der Luft – doch die Szene stammt nicht aus dem gleichnamigen Film.
Die Kirchengemeinde St. Pankratius und die „Junge Gemeinschaft“ als Familienverband im Bistum Münster luden vom 17.-21.5.23 über Vaterertag (natürlich in erster Linie Christi Himmelfahrt) zum Segeltörn auf demIjsselmeer ein. Zwanzig Männer gingen an Bord, lichteten den Anker und verwandelten sich in echte Klabautermänner und lernende Leichtmatrosen, bärtige Käpt‘n und messerwetzende Smutjes. Begleitet wurden sie dabei von Skipper Jeroen und Matrosin Nente. Die beiden brachten den Männern alle Handgriffe und Knoten bei, die zum Segeln auf der „Vriendschap“ benötigt wurden. Langweilig wurde es dabei nicht. Wenn nur wenig Wind wehte und auf dem Deck Flaute war, schälten die Männer in der Kombüse Kartoffeln und bereiteten Leckereien für das abendliche „Captains Dinner“ vor. Ansonsten hatten sie auf dem Schiff alle Hände voll zu tun. Die Taue mussten aufgeschossen, die Fock eingeholt, der Klüverbaum hochgezogen oder das Besansegel gesetzt werden.
Während die Navigation der Segelrouten in den Händen des Skippers lag, leiteten Stefan Wöstmann und Markus Hachmann gemeinsam durch das Programm des Männerwochenendes. Dazu gehörten die Landgänge in die urigen Seefahrerstädtchen ebenso, wie die kleinen geistlichen Impulse an Deck oder im Hafen. Schließlich bot der „Segeltörn mit Tiefgang“ den Männern auch die Gelegenheit, sich über Gott und die Welt auszutauschen und gemeinsam über biographische, geschlechtsspezifische und spirituelle Fragen nachzudenken. Während des Törns wurde aus den unterschiedlichen Männern eine tolle Mannschaft, die „superschön“ kooperierte, wie die Matrosin lobte.
Von starker Seekrankheit wurde niemand geplagt, doch ein leichtes Fernweh war allen Männern anzumerken, als sie am Sonntagnachmittag in Enkhuizen von Bord gingen. „Wiederholungswürdig“ und „superschön“ waren Rückmeldungen in der Abschlussrunde. Daher wird es in Zukunft sicherlich wieder einmal „Leinen los!“ heißen, sodass westfälische Landratten Seeluft schnuppern können.
Markus Hachmann (JGler und Pastoralreferent/Schulseelsorger aus Emsdetten)
- Vorfreude
- Frische Luft
- Super Wetter
- ab in die Segel
- Abends schöne Orte genießen
Hinterlasse einen Kommentar