Bernhard Emmerich, einer der Mitbegründer der JG und unser erster hauptamtlicher Diözesansekretär, starb nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren am 2. August 2023.

1942 in Coesfeld geboren, engagierte Bernhard sich zunächst in der Pfarrei St. Laurentius Coesfeld, später in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) und gründete, den Jugendjahren entwachsen und eine Lücke für Junge Erwachsene und Familien wahrnehmend, mit Gleichgesinnten gemeinsam die JG als Familienverband. Er wurde unser erster hauptamtlicher Diözesansekretär von 1968 bis 1975. Später engagierte er sich in der KAB, wo er von 1975 bis 1982 als Referent im Bildungswerk tätig war, ehe er ins Bischöfliche Generalvikariat (BGV) wechselte.

Bernhard Emmerich, im Krieg geboren, erlebte in den Nachkriegsjahren den Aufschwung der CAJ mit und lernte ihren Gründer Joseph Cardijn noch kennen. Ihm war nicht nur die Gemeinschaft, sondern jede und jeder Einzelne in ihr, besonders wichtig. Er versuchte, alle mitzunehmen und war daher ein Mann des Ausgleichs. Bernhard kannte unheimlich viele Leute und war innerhalb und außerhalb der verbandlichen Arbeit sehr gut vernetzt. Dabei begegnete er den Menschen, mit denen er zusammenarbeitete, sehr wertschätzend und zugewandt. Bernhard hatte eine besonnene Art. Er war ein „Stratege“, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und seine Ziele nachhaltig verfolgte. Eines davon war für ihn das „Apostolat der Laien“. Für ihn ist jede und jeder Einzelne berufen in der Nachfolge Christi. Er war davon überzeugt, dass jeder und jede täglich aufgefordert ist, Menschen für Christus zu gewinnen und den Glauben konkret im Alltag zu leben. Ebenso war ihm aber bewusst, dass es hierzu die Gemeinschaft braucht, die erst durch die Unterschiedlichkeit der Menschen reich wird. Aus dieser Überzeugung heraus war er in einem guten Sinne missionarisch unterwegs, putze Klinken für die christliche Gemeinschaft im Glauben daran, dass die Mitglieder etwas von der Gemeinschaft bekommen und etwas an sie zu geben haben. Bernhard sprach immer wieder Menschen an: „Dich brauchen wir in der JG!“. Wir sind davon überzeugt, dass die JG ihn auch gebraucht hat und dass er unseren Verband in den Gründungsjahren nachhaltig mitgeprägt hat. Dafür sagen wir von Herzen: „Danke, Bernhard!“